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Merck Finck „Blitzlicht“: „Goldpreis – Begrenztes Aufwärtspotenzial, guter Diversifikator“

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Gold gilt in Notlagen als Inflationsschutz und sichere Wertanlage. Gleichwohl sinkt derzeit die Nachfrage, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Während der Preis für eine Feinunze Gold im März 2022, kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs, über 2.000 US-Dollar stieg, ist er mittlerweile unter 1.800 US-Dollar gefallen.

„Auf Basis unserer Bewertungsmodelle liegt selbst dieser Preis über dem darauf basierenden fairen Durchschnittswert, und das trotz des jüngsten Anstiegs der Realrenditen“, so Greil. Steigende Realrenditen machten konkurrierende Anlagen attraktiver und erhöhten die Opportunitätskosten von Gold. Ein weiterer Faktor, den das Merck Finck-Preismodell zur Ermittlung des fairen Werts berücksichtigt, ist die Dynamik zwischen physischem Angebot und Nachfrage. Auch dort haben kurzfristige Effekte wie der harte Lockdown in China eher zu einer nachlassenden Nachfrage geführt, die sich nicht über Nacht erholen dürfte, führt Greil aus.

Laut dem Chefstrategen könnte Unterstützung für den Goldpreis eher vom Übergang aus dem späten Konjunkturzyklus in eine Rezession kommen, die viele Marktbeobachter nun befürchten. Immerhin schneide Gold historisch gesehen in Rezessionsphasen verhältnismäßig gut ab.

„Doch eine weltweite Rezession ist weiterhin nicht unser Basisszenario, auch wenn sie in Europa – anders als etwa in China – wahrscheinlicher geworden ist. Dennoch: Vor allem eine Trendwende zu wieder niedrigeren Realrenditen mit einer Lockerung durch die Fed bei nachlassendem Wachstum könnten die Goldnachfrage leicht begünstigen.

Obwohl wir für den Goldpreis auch angesichts des starken US-Dollars derzeit nur begrenztes Aufwärtspotenzial – etwa durch eine zwischenzeitlich steigende Nachfrage nach sicheren Häfen – sehen, raten wir weiterhin zur Beimischung von Gold als diversifizierendem Bestandteil von Portfolios“, so Greil abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.

www.merckfinck.de

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