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„Vormarsch künstlicher Intelligenz trennt Spreu stärker vom Weizen“

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Künstliche Intelligenz (KI) wird laut der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments bei Unternehmen zu einer noch weiteren Schere zwischen Gewinnern und Verlierern führen. „KI wird die Dominanz und die höhere Rentabilität von wenigen führenden Unternehmen in bedeutenden Wirtschaftszweigen festigen“, schreibt Neil Robson, Leiter Globale Aktien bei Columbia Threadneedle und Fondsmanager des „Threadneedle (Lux) Global Select“, in einem aktuellen Kommentar. Er geht davon aus, dass Wettbewerbsvorteile durch KI die Konzentration der Kapitalrenditen auf die obersten zehn Prozent von Unternehmen verstärken werden. „Die Gewinne werden sich noch weiter auf die führenden Akteure verlagern, die Kapitalrenditen von 30 bis 40 Prozent erzielen.“

Diese Entwicklung ist dem Experten zufolge auch für den Blick auf Wachstums- beziehungsweise Value-Unternehmen interessant. Value-Firmen profitieren eher von zyklischem Wachstum, Wachstums-Firmen (auf Englisch: Growth) eher von strukturellem. „Unter dem Gesichtspunkt des Investierens in Wachstums- oder Substanzwerte lautet die Botschaft, dass sich ein grundlegender Wandel vollzieht und dass viele Unternehmen einen Rückschlag erleben werden, bei dem ihre Geschäftsmodelle mit massiven Herausforderungen konfrontiert sein werden“, schreibt Robson. „Enorm viele Substanzwerte haben große Probleme. Werden sie in zehn Jahren noch existieren?“

Ein entscheidender Vorteil von KI werde in vielen Branchen die Möglichkeit sein, Effizienz- und Produktivitätssteigerungen zu erzielen. Relativ kleine Produktivitätssteigerungen könnten zu weitaus größeren Steigerungen der Kapitalrenditen führen – gerade auch in kapitalintensiven industriellen Umfeldern. Robson nennt das Beispiel von Halbleiterfertigungswerken, die bereits in hohem Maße automatisiert sind. Er rechnet vor: „Die Steigerung der Produktionsleistung eines Werkes um zwei bis drei Prozent entspricht wahrscheinlich dem Unterschied zwischen einer Kapitalrendite im oberen Zehner-Bereich und einer Kapitalrendite von 30 Prozent. So groß könnte der Zuwachs sein.“

Die zweite bedeutende Gewinnquelle durch KI besteht Robson zufolge darin, diese zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zu nutzen, welche sich auf Erkenntnisse stützen, die auf eigenen, selbst generierten oder auch zur Ergänzung des eigenen Bestandes zugekauften Daten basieren – und so das Umsatzwachstum zu beschleunigen.

Anwendungsmöglichkeiten für KI sieht Columbia Threadneedle überall. „Jede einzelne Aktie eines Portfolios wird in irgendeiner Weise betroffen sein“, schreibt Robson. Die eindeutigsten Gewinner sind dem Experten zufolge die Oligopol-Unternehmen, die das Cloud-Computing dominierenden – allen voran Amazon und Microsoft, gefolgt von Google. Führende Anbieter von wichtiger Hardware seien ebenfalls gut aufgestellt, zum Beispiel NVIDIA aus den USA. Das kalifornische Unternehmen stellt programmierbare Chip-Sätze her, die für maschinelles Lernen eingesetzt werden. Zudem ist Robson überzeugt, dass derzeit führende Unternehmen in Bereichen wie Industrieautomatisierung oder Gensequenzierung KI einsetzen können, um ihren bestehenden Wettbewerbsvorteil auszubauen.

Anleger ständen somit weiterhin vor derselben Herausforderung: Sie müssten herausfinden, welche Unternehmen den größten Wettbewerbsvorteil haben und am besten aufgestellt sind, um von der Dynamik in ihrer jeweiligen Branche zu profitieren. (DFPA/JF1)

Quelle: Marktkommentar Columbia Threadneedle

Columbia Threadneedle Investments ist eine Vermögensverwaltungsgruppe, die weltweit für private, institutionelle und Firmenkunden ein Spektrum von aktiv verwalteten Anlagestrategien und -lösungen anbietet. Columbia Threadneedle Investments ist eine Tochtergesellschaft von Ameriprise Financial.

www.columbiathreadneedle.com

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